Für Schüler und Auszubildende gibt es INTERREG-programme, die den Austausch fördern, damit sie die unmittelbaren Nachbarn in Sprache und Kultur kennenlernen können. Nah an der Grenze gelegen ist es nicht unwahrscheinlich, dass im späteren Berufsleben Kunden, Lieferanten oder Kollegen aus dem Nachbarland stammen oder sie selbst in den Niederlanden arbeiten. Darauf können sich junge Menschen vorbereiten.
Och naja, mag sich mancher junge Mensch denken, der seine Zukunft mit einem Trip nach Amerika oder Neuseeland plant – oder gleich einen beruflichen Grundstein mit Chinastudien legt. In die Niederlande ans Meer fahren, ja, und Amsterdam lockt auch – aber deswegen die Sprache lernen oder in den Niederlanden arbeiten? Ist das sexy? Was bringt mir das?
Dabei liegt der Gewinn im Austausch mit den Nachbarn eigentlich darin, dass im Kontakt mit einer anderen Kultur Erkenntnisse über die eigene Kultur gewonnen werden. Der Umgang mit den Nachbarn wirkt wie ein Spiegel: Die eigene Kultur lernt man am besten in einem anderen Land kennen.
Das funktioniert auch bei den Niederländern, sie sind so ähnlich und doch gibt es einige wesentliche Unterschiede zu entdecken. Mit dieser kulturellen Ausrüstung macht man sich startklar für die weite Welt – wenn man sich dann noch von den netten Nachbarn losreißen kann.
-Silke Kienecker
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